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06.02.2018

Juniorenbewegung im Wallis

Die jungen Walliser Unihockeyspielerinnen und -spieler sind motiviert und setzen sich hohe Ziele. Zum Beispiel möchte die Mehrheit der U15-Auswahlspielern eines Tages für die Schweizer Nationalmannschaft auflaufen oder zumindest in der Nationalliga A Spiele bestreiten.

Seit mittlerweile 2 Jahren hat der Walliser Unihockey Verband verschiedene Schritte unternommen, damit diese Ziele realistischer erscheinen. Mit der Anerkennung des Nachwuchskonzeptes durch den Kanton ist die Sportart Unihockey ein vollwertiges Mitglied der Strukturen Schule-Sport-Ausbildung (SKA) des Kantons. Seit dieser Saison besitzen die Walliser Nachwuchsathleten die Möglichkeit zusätzliche Unihockeytrainings im Rahmen von Schule & Sport in den Orientierungsschulen zu besuchen.

Was wir aktuell feststellen ist, dass die Spieler unter 16 Jahren (Kategorien Junioren D, C und B) in ihren Vereinen zu wenige Trainings haben. Ein Walliser Junior trainiert im Durchschnitt 1 bis 2 Mal pro Woche. Junioren gleichen Alters aus anderen Kantonen trainieren häufiger pro Woche um dasselbe Ziel zu erreichen: eines Tages zur Elite des Schweizer Unihockeys zu zählen.

Unter diesen Trainingsbedingungen haben unsere jungen Talente kaum eine Chance auf einen Platz in einer nationalen Auswahl. Zudem ist das Niveau in der Meisterschaft tiefer als in anderen Regionen. Wenn in einzelnen Vereinen kein zusätzliches Training möglich ist, können Spielgemeinschaften eine Möglichkeit zusätzlicher Spiel- und allenfalls Trainingszeit anbieten.

(Ohne weitere Trainingsfenster in ihren Vereinen und Meisterschaftsspielen auf hohem Niveau werden unsere jungen Talente chancenlos verbleiben im Kampf um Plätze in Auswahlmannschaften des nationalen Unihockey-Verbandes. Falls Zusatztrainings vereinsintern nicht möglich sind, können vereinsübergreifende Partnerschaften aufgebaut werden, um gegenseitig den Juniorinnen und Junioren weitere Trainingsmöglichkeiten anzubieten.)

Die Eltern und Spieler müssen aufgeklärt werden, dass die in den Vereinen betriebene Ausbildung der Spieler oft nicht ausreicht, um die hohen Ziele der Spieler zu erreichen. Ohne Nachwuchsförderung ist kein Leistungssport möglich. Leistungssport im Unihockey bedingt einen hohen Trainingsumfang. Falls Spieler sich dieses Ziel setzen, sollten wir ihnen diese Möglichkeiten, durch eine deutliche Steigerung des Umfangs der Trainings beispielsweise in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedervereinen des Kantonalverbandes, bieten.

Mit den vorhandenen Strukturen, namentlich der U15 Auswahl Wallis und Schule & Sport ist die Basis für Nachwuchsförderung im Unihockey im Wallis gelegt. Dieser Weg muss weiterverfolgt und ausgebaut werden. Insbesondere muss auf nächste Saison hin eine U13 Auswahl aufgebaut werden. Gleichwohl geschieht der wichtigste Teil der Ausbildung in den Vereinen. Diese Arbeit muss ebenfalls sowohl quantitativ als auch qualitativ intensiviert werden. Beispielsweise durch die Ausbildung von Trainern. Nur gemeinsam ist all das möglich. Wir hoffen, in ein paar Jahren, den Aufstieg und die Auftritte einer Walliserin oder eines Wallisers in der Nationalmannschaft verfolgen zu können.

Vorstand VS Unihockey